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Tauchsicherheit und Rettung (TSR)

Tauchsicherheit und Rettung (TSR) Apnoe und Gerätetauchen 02.06.2023 – 04.06.2023 Hilfe! Hilfe! Mein Buddy atmet nicht mehr – wie bringe ich ihn zurück an Land, wie hole ich ihn ins Boot? Wie war das nochmal 15/2 oder 30/1???? Und wo sind wir überhaupt tauchen?

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TSR_2023_1, Foto: Sascha Krenzer

Schon bei der Vorstellungsrunde wurde klar – Unfälle und Rettungssituationen sind vielen schon passiert, von Ängsten besetzt, rückblickend eine Kette von vermeidbaren Umständen, aber auch plötzlich und unvorhersehbar. Bereits zu Beginn berichten einige TeilnehmerInnen, es hätte rückblickend das eine oder andere beim erlebten Unfall besser laufen können.
3 GerätetaucherInnen und 5 ApnoetaucherInnen trafen sich zur Schafskälte zum Kurs Tauchsicherheit und Rettung des Tauchsportverbandes Thüringen auf dem Gelände des Landesausbildungszentrum der DRK – Wasserwacht Thüringen am Forellensee in der Nähe von Nordhausen, mit dem Ziel, vor allem praktische Fertigkeiten im Umgang mit möglichen Problemen und Unfällen im, unter und am Wasser zu erwerben.
Der Aufbaukurs Tauchsicherheit und Rettung Apnoe und Gerätetauchen vereinte Teilnehmer aus verschiedenen Bundesländern aus beiden Tauch - Bereichen. Zunächst wurden mögliche Problemstellen gemeinsam erarbeitet und anschließend im Stationsbetrieb Tragemöglichkeiten Bewusstloser, praktische Reanimation an Anne, Inbetriebnahme eines Wenollsystems und anderer Sauerstoffsysteme sowie Verbandstechniken ausgiebig geübt und getestet. Da gab es für den Grill schon reichlich Gesprächsstoff...
Am Samstagvormittag wurden Rettungsmöglichkeiten, Hintergrundswissen und die theoretischen Grundlagen der Herz-Lungen-Wiederbelebung anschaulich vermittelt. Insbesondere das Thema Verfangen an der Leine - Selbstrettungstechniken beim Apnoetauchen - wurde durchgesprochen und auch im Lehrvideo demonstriert. Ungläubig sahen wir, dass das Hochziehen von 10kg Grundgewicht (empfohlen sind zum Aufbau der Boje 8kg) mit der richtigen Technik kinderleicht erscheint. Klappt das auch bei uns so? Wir fanden es nachmittags im Selbsversuch selbst heraus – es ist kinderleicht! Auch die Frage, „was ist mein Schneidwerkzeug wirklich wert?“ war durch Ausprobieren lehrreich. Neben der Selbst- und Fremdrettung „Verfangen in der Leine“ wurde jeder Teilnehmer egal ob groß oder klein, dick oder dünn als „bewusstloser Taucher“ ins Schlauchboot gerettet und mit der Rettungsleine an Land gezogen. Mit der richtigen Technik gelingt auch das Heraustragen aus dem See erstaunlich gut und auch der panische Taucher wurde gesichert und an Land transportiert. Wow, die meisten ahnten bis zum Abendbrot gar nicht, an welchen Stellen man überall Muskelkater bekommen kann…
Am Sonntag früh wurden erstmalig die Gruppen getrennt und sowohl die ApnoeistInnen als auch die GerätetaucherInnen übten sportartspezifische, technische Probleme und retteten eines Buddy aus der Tiefe bis zur Übernahme durch den Rettungsdienst. Mit viel Wissen und neuen Techniken traten wir auch geschafft gegen Mittag wieder die Heimreise an.

Vielen Dank an die geduldigen Ausbilder, Organisatoren und Helfer für ein tolles Wochenende! Weiter so! Heike Reichelt

P.S.: 30/2 ist richtig ;-)

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Heike Reichelt (06.2023)

veröffentlicht am 20.06.2023

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